Die Strahlentherapie ist neben der Operation und der medikamentösen Behandlung (z. B. Chemotherapie oder Hormontherapie) eine der relevantesten Säulen in der Behandlung von Brustkrebs und die wichtigste Methode zur lokalen Sicherheit im Bereich der Brust- und Achselhöhle. Sie zerstört verbliebene Krebszellen und senkt so das Risiko für einen Rückfall.
Wann wird bestrahlt?
In den meisten Fällen folgt die Strahlentherapie auf eine brusterhaltende Operation, um möglicherweise noch vorhandene Krebszellen im Restgewebe zu beseitigen. Auch nach einer Brustentfernung kann eine Bestrahlung zum Beispiel an der Brustwand oder an Lymphabflusswegen wie der Achselhöhle oder der Schlüsselbeingrube sinnvoll sein.
Wie wirkt die Strahlentherapie?
Die Behandlung nutzt energiereiche Röntgenstrahlen (Photonenstrahlen), die gezielt auf das betroffene Gewebe gerichtet werden. Der eigentliche Vorgang ist für Patientinnen nicht spürbar und lässt sich dahingehend mit einer Röntgenaufnahme vergleichen. Zudem sorgt moderne Technik sorgt dafür, dass gesundes Gewebe bestmöglich geschont wird.
Wie läuft die Behandlung ab?
1. Aufklärung und Planung:
Vor der ersten Bestrahlung findet ein ausführliches Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt für Strahlentherapie statt. Hierbei werden alle Befunde besprochen, der Ablauf erklärt und Ihre Fragen beantwortet.
2. Bestrahlungsplanung:
Mit einer speziellen Computertomographie (Planungs-CT) wird der zu behandelnde Bereich genau festgelegt, um anhand dieser Bilder einen individueller Bestrahlungsplan zu erstellen.
3. Markierung:
Zur exakten Lagerung werden kleine Markierungen auf der Haut angebracht, die während der gesamten Behandlungszeit erhalten bleiben.
4. Tägliche Bestrahlung:
Die eigentliche Bestrahlung erfolgt meist an fünf Tagen pro Woche, über mehrere Wochen hinweg, wobei jede Sitzung nur wenige Minuten dauert. Das Fachpersonal überwacht den Ablauf und sorgt für eine präzise Durchführung.
Wie viele Bestrahlungen sind nötig?
Die genaue Zahl hängt von individuellen Faktoren ab, wobei aber meist zwischen 28 und 37 Sitzungen angesetzt werden. Die Anzahl und Dosierung werden individuell auf Sie abgestimmt.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Die Strahlentherapie ist heute sehr präzise und meist gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind vorübergehende Hautreizungen, Hautrötungen und Schwellungen im Behandlungsbereich, manchmal auch ein Spannungsgefühl oder Müdigkeit. Deshalb gibt Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Tipps zur Hautpflege und steht bei Fragen jederzeit zur Verfügung.
Abschluss und Nachsorge
Nach der letzten Bestrahlung findet ein Abschlussgespräch statt. Dabei werden Hautpflege, mögliche Nachwirkungen und die nächsten Kontrolltermine besprochen. So sind Sie gut informiert und begleitet.
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