Eine Brustkrebsdiagnose verändert das Leben von heute auf morgen. Neben körperlichen Belastungen bringt sie viele Ängste, Unsicherheiten und Fragen mit sich. Sorgen um die eigene Gesundheit, um Partnerschaft, Familie oder die Zukunft sind ganz normal – und dürfen ernst genommen werden.

Deshalb ist die psychosoziale Begleitung ein fester Bestandteil einer ganzheitlichen Behandlung. Sie hilft Patientinnen, ihren Weg zu finden, und entlastet gleichzeitig Angehörige, die oft ebenfalls stark gefordert sind.

Was bedeutet psychosoziale Unterstützung?

Psychosoziale Unterstützung umfasst Gespräche, Beratungsangebote, Selbsthilfegruppen oder spezielle Programme, die helfen, seelisch stabil zu bleiben und neue Kraft zu schöpfen. Viele Frauen erleben nach der Diagnose Gefühle von Hilflosigkeit, Sorgen um ihre Attraktivität oder auch Schwierigkeiten in der Partnerschaft und Sexualität. Solche Gedanken sind verständlich und dürfen offen angesprochen werden.

Auch Angehörige brauchen Hilfe

Eine Krebserkrankung betrifft nie nur die betroffene Person allein. Partner, Kinder, enge Freunde – sie alle sind Teil dieses Weges. Gleichzeitig fühlen sich viele Angehörige unsicher: Wie soll man sich verhalten? Wie über die Krankheit sprechen? Wie Kraftreserven schonen, wenn man gleichzeitig unterstützen möchte?

Es ist wichtig, dass auch Angehörige auf sich selbst achten. Beratungsangebote helfen dabei, Sorgen zu sortieren, Überforderung vorzubeugen und Wege zu finden, wie man gut füreinander da sein kann.

Kinder behutsam einbeziehen

Besonders sensibel ist die Frage: Wie sage ich es meinem Kind?
Kinder spüren früh, wenn etwas nicht stimmt. Werden sie nicht einbezogen, fühlen sie sich schnell ausgeschlossen oder machen sich falsche Vorstellungen. Offen über die Erkrankung zu sprechen, altersgerechte Worte zu finden und Kinder an passenden Stellen einzubeziehen, gibt Sicherheit und Halt.

Es gibt viele gute Broschüren, Kinderbücher und Beratungsstellen, die Familien bei diesem Thema unterstützen.

Angebote bei mamonova und darüber hinaus

Bei uns im mamonova-Netzwerk finden Patientinnen und ihre Familien neben medizinischer Behandlung auch Begleitung für die seelische Seite der Krankheit. Zusätzlich gibt es im Raum Köln spezielle Projekte und Partner, die besonders Kinder krebskranker Eltern unterstützen.

Darüber hinaus stehen regionale Krebsberatungsstellen, Selbsthilfegruppen und Online-Foren als Anlaufstellen bereit. Niemand muss mit seinen Ängsten und Sorgen allein bleiben.

Gut zu wissen: Sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam darüber, welche psychosozialen Angebote für Sie oder Ihre Familie hilfreich sein könnten. Gemeinsam finden wir Unterstützung, die zu Ihrer Situation passt.

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