Viele Patientinnen wünschen sich neben der bewährten medizinischen Behandlung zusätzliche Möglichkeiten, um ihre Gesundheit zu stärken und die Nebenwirkungen besser zu bewältigen. Komplementäre Therapien – manchmal auch als naturheilkundliche oder ganzheitliche Methoden bezeichnet – können hier eine wertvolle Ergänzung sein.
Wichtig zu wissen: Diese Verfahren ersetzen niemals die bewährte Standardtherapie. Sie können jedoch helfen, die Verträglichkeit zu verbessern und das Wohlbefinden zu steigern.
Warum zusätzliche Unterstützung sinnvoll sein kann
Eine Brustkrebserkrankung und ihre Behandlung belasten den Körper stark. Chemotherapie, Strahlentherapie und Operationen können Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit oder Hautreizungen verursachen. Komplementäre Therapien zielen darauf ab, Beschwerden zu lindern, die Abwehrkräfte zu stabilisieren und die Lebensqualität zu erhalten.
Beispiele für mögliche Verfahren
1. Misteltherapie:
Die Gabe von Mistelextrakten kann das Immunsystem aktivieren und dazu beitragen, dass sich Patientinnen während der Chemo- oder Strahlentherapie insgesamt kräftiger fühlen. Studien deuten darauf hin, dass Nebenwirkungen dadurch gelindert werden können.
2. Selen und andere Radikalfänger:
Bestimmte Spurenelemente wie Selen können helfen, schädliche freie Radikale im Körper zu neutralisieren, die durch die Krebsbehandlung entstehen. Auch hier gilt: Die Einnahme sollte immer mit dem Behandlungsteam abgestimmt werden.
3. Enzymtherapie:
Enzyme können entzündungshemmend wirken und die körpereigenen Abwehrmechanismen unterstützen. Auch sie werden manchmal ergänzend empfohlen, um den Organismus zu entlasten.
Dies ist nur eine kleine Auswahl für mögliche Ergänzungen der Therapie. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt berät Sie gerne, welche Maßnahmen für Sie sinnvoll sein könnten.
Was ist wichtig zu beachten?
- Komplementäre Verfahren sind keine Heilmittel gegen Krebs. Sie können die Standardtherapie nicht ersetzen, sondern nur sinnvoll ergänzen.
- Nicht jede Methode ist für jede Patientin geeignet. Deshalb ist es wichtig, mögliche ergänzende Therapien immer mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt zu besprechen.
- Auch die Dosierung und der richtige Zeitpunkt spielen eine Rolle. Manche Mittel sollten während einer Chemo- oder Strahlentherapie nicht gleichzeitig gegeben werden.
Ihr Wohlbefinden im Blick
Im mamonova-Netzwerk beraten wir Sie gerne dazu, welche unterstützenden Maßnahmen in Ihrem individuellen Fall sinnvoll sein können. Wir möchten, dass Sie sich mit Ihrer Behandlung gut begleitet fühlen und gleichzeitig Ihre eigenen Kräfte stärken können.
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